Der systemische Ansatz ist eine Denkweise, die davon ausgeht, dass Menschen und ihre Probleme nicht isoliert betrachtet werden sollten. Stattdessen wird der Fokus auf die Beziehungen und Interaktionen innerhalb eines Systems gelegt, wie zum Beispiel in Familien, Teams oder Organisationen. Hier sind einige einfache Kernpunkte des systemischen Ansatzes:
- Ganzheitlichkeit: Menschen werden im Kontext ihrer sozialen Beziehungen gesehen. Probleme sind oft das Ergebnis von Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Personen und Faktoren.
- Beziehungen im Fokus: Der Ansatz betont, wie Beziehungen zwischen Menschen (z.B. in Familien oder Gruppen) das Verhalten und die Gefühle beeinflussen.
- Ressourcenorientierung: Anstatt sich nur auf Probleme zu konzentrieren, wird auch nach Stärken und Ressourcen gesucht, die zur Lösung beitragen können.
- Veränderung durch Perspektivwechsel: Durch das Ändern der Sichtweise auf ein Problem können neue Lösungen gefunden werden.
- Zirkularität: Es wird anerkannt, dass Veränderungen in einem Teil des Systems Auswirkungen auf andere Teile haben können.
In der Therapie bedeutet dies, dass nicht nur der Einzelne betrachtet wird, sondern auch die Dynamiken und Muster innerhalb des gesamten Systems analysiert werden, um effektive Lösungen zu finden.